Liebe Frauen,
im Moment sind unsere Kapazitäten erschöpft und wir können im September leider keine Termine für Vorgespräche vergeben. Wir bitten Sie, es im Oktober erneut zu versuchen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
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Die 45jährige Simone erlebte starke Depressionen, Panikattacken, Hoffnungslosigkeit, Schlafstörungen, Lethargie und schließlich sozialen Rückzug. Anfangs lastete der Tod des Vaters und der Kontaktabbruch zur Mutter schwer auf ihr.
„Als ich dann noch im Büro meinen Arbeitsplatz räumen musste, weil eine neue Kollegin eingestellt und ich in den hintersten Winkel abgeschoben wurde, verschlechterte sich meine Arbeitsleistung dramatisch. Ich war immer weniger in der Lage, meine Aufgaben zu erfüllen. Das verunsicherte mich und löste Panikattacken aus. Ich bekam Angst vor den einfachsten Aufgaben. Mein Chef reagierte ungehalten, meine Kolleginnen verständnislos. Das erinnerte mich an meine Kindheit: Ich wurde nicht mehr wertgeschätzt, man wollte mich nicht mehr. Mein Kindheitstrauma wurde reaktiviert.“
Nach zwei Jahren wurde ihr gekündigt. „Ich war nicht nur arbeitslos, sondern auch noch arbeitsunfähig. Mein Freund glaubte, ich würde mir das einbilden. Er war leider nicht unterstützend, eher im Gegenteil: Er zog mich noch tiefer in die Krise hinein. Auch der damalige Therapeut war überhaupt nicht hilfreich. Als ich mich nach etwa einem Jahr von dem Schock erholt hatte, verließ mich mein Freund. Damit hatte ich nun tatsächlich alles verloren.“
Sie suchte Hilfe bei Silberstreif: „Das war meine Rettung. In den Gruppen fühlte ich mich wertgeschätzt und anerkannt – ein Gefühl, das ich seit Jahren weder bei meinem Freund noch im Büro hatte. Es war wohltuend, zu hören, dass sich andere Frauen in ähnlichen Situationen befanden. Es war lehrreich, ihre Geschichten zu erfahren und zu beobachten, wie sie mit ihrer Krise umgingen. Ich fühlte mich aufgefangen und nicht mehr allein. Vor allem Karin Blana gab mir das Gefühl, willkommen und zu Hause zu sein. Sie war stets voller Anteilnahme und Verständnis und sagte viele kluge Dinge, die mich wirklich weiterbrachten. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich wirklich für mich und die anderen Frauen interessiert.
Heute bin ich viel stabiler und habe nur noch selten depressive Verstimmungen. Durch die EU-Rente habe ich Zeit, mich um mich zu kümmern und das zu tun, was gut für mich ist, anstatt weiterhin zu funktionieren. Ich passe besser auf mich auf, habe zum ersten Mal in meinem Leben eine wirklich gute Beziehung und die Freiheit, das zu tun, was ich tun möchte.“
Lange Arbeitslosigkeit und zahlreiche erfolglose Bewerbungen brachten die 49jährige Kathrin aus dem Gleichgewicht: „Das löste große Ängste aus, dass all meine Anstrengungen, eine Lebensveränderung selbstbestimmt zu gestalten, umsonst gewesen waren. Gefühle von Kontrollverlust, Hilflosigkeit, persönlicher Entwertung und panischer Zukunftsangst stellten sich ein.“
Sie kämpfte mit Schlaf- und Essstörungen, Rückenschmerzen, täglichem Weinen, Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit. „Ich verlor auch das Interesse an allen Freizeitaktivitäten, die mir vorher wichtig gewesen waren und an sozialen Kontakten. Ich schämte mich, anderen von meiner prekären Lage erzählen zu müssen, die ich als persönliches Versagen empfand. Als dann Suizidwünsche häufiger und intensiver wurden, wusste ich, dass ich Hilfe brauche.“
Partner und das soziale Umfeld waren auf Dauer überfordert und bagatellisierten die Probleme. Kathrin zog sich zurück und entschied sich schließlich für Psychopharmaka und eine Psychotherapie. „Auch Silberstreif etablierte sich als äußerst wichtige Unterstützung für zwei Jahre. Was mich anzog, war der Ansatz der Selbsthilfe, das heißt die Sicherheit ‘Gleiche unter Gleichen zu sein’. Ich musste keine Show spielen, sondern konnte meine Verzweiflung und alle negativen Gefühle und Gedanken aussprechen und teilen. Ich habe Verständnis empfangen, Trost aber auch Ermutigung erhalten und mich angenommen gefühlt. Sehr wichtig war auch, dass ich andere Frauen bestärken konnte, ihre kleinen Schritte aus der Krise heraus mitverfolgen und sie dabei unterstützen durfte, diese persönliche Entwicklung zu würdigen.”
“Durch Silberstreif konnte ich soziale Lernprozesse bei mir und den anderen Frauen erleben, mir selbst Zeit für die Bewältigung der Krise eingestehen und mit kleinen Schritten zufrieden sein, statt auf „die Lösung“ zu hoffen. Ich konnte nun Hilfe suchen, aber dabei in der Gegenwart bleiben, statt die belastende Vergangenheit zu fokussieren oder mich mit unerreichbaren Zukunftsvorstellungen unter Druck zu setzen. Ich lernte, meine Selbstfürsorge zu verbessern, mir Zeit zu nehmen für mich selbst und Ressourcen zu stärken durch schöne, stabilisierende Aktivitäten, soziale Kontakte oder durch Ruhe und Entspannung. Nicht nur den Druck, Leistung bringen zu müssen, sondern auch das Recht auf Wohlbefinden und Freude am Leben in den Aufmerksamkeitsfokus zu nehmen.“