Simone

Schlafstörungen und Lethargie

Die 45jährige Simone erlebte starke Depressionen, Panikattacken, Hoffnungslosigkeit, Schlafstörungen, Lethargie und schließlich sozialen Rückzug. Anfangs lastete der Tod des Vaters und der Kontaktabbruch zur Mutter schwer auf ihr.
„Als ich dann noch im Büro meinen Arbeitsplatz räumen musste, weil eine neue Kollegin eingestellt und ich in den hintersten Winkel abgeschoben wurde, verschlechterte sich meine Arbeitsleistung dramatisch. Ich war immer weniger in der Lage, meine Aufgaben zu erfüllen. Das verunsicherte mich und löste Panikattacken aus. Ich bekam Angst vor den einfachsten Aufgaben. Mein Chef reagierte ungehalten, meine Kolleginnen verständnislos. Das erinnerte mich an meine Kindheit: Ich wurde nicht mehr wertgeschätzt, man wollte mich nicht mehr. Mein Kindheitstrauma wurde reaktiviert.“
Nach zwei Jahren wurde ihr gekündigt. „Ich war nicht nur arbeitslos, sondern auch noch arbeitsunfähig. Mein Freund glaubte, ich würde mir das einbilden. Er war leider nicht unterstützend, eher im Gegenteil: Er zog mich noch tiefer in die Krise hinein. Auch der damalige Therapeut war überhaupt nicht hilfreich. Als ich mich nach etwa einem Jahr von dem Schock erholt hatte, verließ mich mein Freund. Damit hatte ich nun tatsächlich alles verloren.“

Wertschätzung in der Selbsthilfe

Sie suchte Hilfe bei Silberstreif: „Das war meine Rettung. In den Gruppen fühlte ich mich wertgeschätzt und anerkannt – ein Gefühl, das ich seit Jahren weder bei meinem Freund noch im Büro hatte. Es war wohltuend, zu hören, dass sich andere Frauen in ähnlichen Situationen befanden. Es war lehrreich, ihre Geschichten zu erfahren und zu beobachten, wie sie mit ihrer Krise umgingen. Ich fühlte mich aufgefangen und nicht mehr allein. Vor allem Karin Blana gab mir das Gefühl, willkommen und zu Hause zu sein. Sie war stets voller Anteilnahme und Verständnis und sagte viele kluge Dinge, die mich wirklich weiterbrachten. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich wirklich für mich und die anderen Frauen interessiert.
Heute bin ich viel stabiler und habe nur noch selten depressive Verstimmungen. Durch die EU-Rente habe ich Zeit, mich um mich zu kümmern und das zu tun, was gut für mich ist, anstatt weiterhin zu funktionieren. Ich passe besser auf mich auf, habe zum ersten Mal in meinem Leben eine wirklich gute Beziehung und die Freiheit, das zu tun, was ich tun möchte.“